Metropole Dresden

Dresden - Elbflorenz mit Sachsens Lebensart

mehr lesen

Mit Dresden verbinden viele die Begriffe Semperoper, Zwinger, eleganter, mit gelbem Sandstein ausgeführter sächsischer Barock, Hofkirche, Schloss und Frauenkirche. Anmutig schlängelt sich die breite Elbe durch die Stadt und gibt sich eher beschaulich, was täuschen kann, wie Dresden 2002 erfahren musste und viele Male zuvor. Das Dresdner Stadtbild ist grün; die vielen oxidierten Kupferdächer tragen zu diesem Eindruck ebenso bei wie die in großer Zahl vorhandenen Parks wie dem Großen Garten, Rasenflächen und die weitläufigen Wiesen entlang dem Fluss. Seine schönste Tageszeit hat Dresdens am Abend - der Sonnenuntergang taucht alles, ob altehrwürdige Gemäuer oder neuere Bausünden in sanftes, schmeichelndes Licht. Dann erstrahlt die orientalische Kuppel der ehemaligen Tabakfabrik Yenidze ebenso golden wie die Zuckerbäckerkuppel der Frauenkirche, ein Anblick, der an Florenz erinnert und so manchem Betrachter ein andächtiges Seufzen entlockt.

Doch Dresden bezieht seinen Charme nicht allein aus dem Glanz vergangener Tage. Die Stadt ist lebendig, turbulent und stets für Überraschungen gut. Gleichgültig, ob es sich um den allmählich zur Posse geratenen Neubau einer Elbebrücke handelt oder die alljährlich in der Neustadt stattfindenden Feste mit nächtlichen Krawallen, die jedoch niemandem die Lust am Feiern schmälern, in dieser Stadt ist immer etwas los. Hochrangige Kultur in Semperoper und Staatsschauspiel ebenso wie Kleinkunst, Kabarett, Varieté, Travestie und Open-Air-Konzerte überall in der Stadt verteilt, doch wieder mit dem Schwerpunkt Neustadt. Auch die vielen Besucher, die Dresden täglich bewundernd durchstreifen, erträgt die Stadt mit Gleichmut und sächsischer Gastfreundschaft. Das war sie schon zu früheren Zeiten gewohnt, schließlich zeigt man den Gästen gern, was man zu bieten hat - und das ist allerhand.

Für Dresden sollte man sich viel Zeit lassen, denn Hektik liegt der sächsischen Metropole fern, schmälert sie zudem das Erlebnis, den Herzschlag dieser Stadt zu spüren und sich von ihm durch die Straßen, Gassen und verschwiegenen Winkel führen zu lassen. Mit dieser Art, Dresden zu entdecken, nimmt man sich ein Stück sächsischer Lebensart mit nach Hause und kann es halten wie ehemals schon Heinrich von Kleist, der da sagte: "Darum schließe ich zuweilen die Augen und denke an Dresden."

Dresden – Italien an der Elbe und eine rundum wunderbare Stadt

„Dresden war eine wunderbare Stadt. Ihr könnt es mir glauben. Und ihr müsst es mir glauben“, formulierte Erich Kästner einst seine Liebeserklärung an Dresden. Das ist heute auch nicht weiter schwierig, so wie sich das sächsische Florenz an der Elbe wieder in seinem neu geschaffenen ursprünglichen Glanz präsentiert. Was vor nicht ganz zwanzig Jahren noch unmöglich schien, ist heute längst zum gewohnten Alltag geworden. Die sächsische Hauptstadt zeigt sich mit neu gewonnenem Selbstbewusstsein von ihrer schönsten Seite, zu der noble Villen, traumhafte Elbschlösser und das barocke Altstadt-Panorama ebenso dazugehören wie romantisch-verträumte Künstlerviertel und die schrille Szene der Dresdner Neustadt.

Die einstige sächsische Residenz, die unter August dem Starken zum barocken Juwel aufblühte, kann auf eine bewegte und ereignisreiche Vergangenheit zurückblicken. Als der von verschwenderischer Prachtentfaltung geprägte Absolutismus von sparsameren Zeiten abgelöst wurde, zeigte Dresden, dass sich seine Vielseitigkeit nicht nur auf die Architektur beschränkte. Auch während des 19. Jahrhunderts hatte Dresden eine Vorrangstellung inne, die sich in einem Aufschwung von Gewerbe, Industrie und Wissenschaft zeigte. Die Gründung der Chirurgisch-medizinischen Akademie und der Technischen Bildungsanstalt, eine Vorläuferin der späteren TU, trug ebenso zu Ruhm und Ansehen der Stadt bei wie die Mitte des Jahrhunderts von Gottfried Semper geschaffenen bedeutenden Bauten der Synagoge, des Hoftheaters und der berühmten Semperoper.

Es bedurfte nur der zerstörerischen Kraft weniger verheerender Bombenangriffe, um diese Pracht in Schutt und Asche zu legen, ein Inferno, das viele Dresdner noch heute traumatisiert. Doch ist es der Stadt gelungen, ihre kriegsbedingten Narben mit dem Wiederaufbau in Einklang zu bringen, wofür nicht nur die aus ihren Ruinen auferstandene Frauenkirche ein beredtes Zeugnis ablegt. Neben wunderschönen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten kann Dresden auch mit vielen berühmten Persönlichkeiten aufwarten, die entscheidend am Ruhm ihrer Stadt mitgewirkt haben. Angefangen mit August dem Starken, dessen Regentschaft Dresden vieles zu verdanken hat, über den Naturphilosophen, Psychologen und begnadeten Maler Carl Gustav Carus, dessen Namen das Dresdner Universitätsklinikum stolz trägt, zu Caspar David Friedrich, dem bedeutendsten Maler der Romantik, der in Dresden lebte und starb, bis zu Erich Kästner, Gret Palucca und dem Wahldresdner Carl Maria von Weber könnte man dieser Liste bekannter Dresdner noch sehr viele weitere Namen hinzufügen.

Und wer erst einmal Bekanntschaft mit der vielseitigen sächsischen Küche geschlossen hat, mag Elbflorenz schon aus kulinarischen Gründen nie mehr den Rücken kehren. Ob sächsisch deftig oder eine delikat-kreative Schlemmerei – Dresdens Kochtöpfe haben für jeden Geschmack die passende Leckerei parat. Während ein dunkel geschmorter Sauerbraten oder ein Gänsebraten im Winter für manche der Gipfel der Genüsse darstellt, mag für andere die sächsische Kartoffelsuppe mit Speck und Würstchen oder ein sündhaftes Stück Torte in einem der Dresdner Traditionscafés der lukullische Höhepunkt darstellen. Dazu ein Glas des hervorragenden Elbhangweins oder ein im Biergarten genossenes selbstgebrautes Bier – was will man mehr?

AUSGEHEN

Wer sich vergnügen möchte, zieht zu fortgeschrittenen Abendstunden durch die Äußere Neustadt. Hier reiht sich Café an Kneipe, und in jedem Lokal ist etwas los. Auch für solche, die kein Ende finden, ist die Neustadt richtig – sollte tatsächlich jede Kneipe irgendwann den letzten Gast vor die Tür kehren, kann man im Café Europa auf der Königsbrücker Straße bei einem kräftigen (Kater)Frühstück auf die Wiedereröffnung warten. Doch die Neustadt ist nicht jedermanns Sache. Wer es lieber traditionell und gediegen mag, sollte sich auf den Neumarkt begeben.

BERÜHMTE DRESDENER

Es ist allgemein verbreitet, dass Kurfürst Friedrich August I. und König August II. von Polen ein waschechter Dresdner ist. Noch bekannter dürfte dieser sagenhafte Herrscher allerdings als August der Starke in die Geschichte eingegangen sein. Begraben wurde Sachsens sagenhafter Regent zwar in Krakau, doch sein Herz liegt in der Gruft der Hofkirche. Andere Zeiten, andere Sitten. Mit August verbindet man zwangsläufig die Gräfin von Cosel, die als „sächsische Pompadour“ neun Jahre lang pfeifenrauchend die Geschicke des Dresdner Hofs an zarten Fäden lenkte. Nachdem August seiner Mätresse überdrüssig war und sie sich nicht ganz kampflos in die zweite Reihe stellen lassen wollte, verbannte er sie auf die Burg Stolpen, wo sie nach fast 50 Jahren einsamer Haft starb.

DRESDNER SPEZIALITÄTEN

Wer auf welche Art auch immer in Dresden ankommt, sollte sein erster Weg in eine Bäckerei führen: Kuchen kaufen. Kuchen wird in Dresden zu jeder Tageszeit gegessen, er hat das ganze Jahr über Saison, wenngleich in verschiedenen Erscheinungsformen. Blechkuchen, noch warm aus der Backstube getragen, locken mit Namen wie Eierschecke, Kirschstreusel, Zuckerkuchen, Käsekuchen oder Apfelkuchen. In handliche Quadrate geschnitten, möchte man diese verführerisch duftenden Leckereien gleich anbeißen.

ERFINDUNGEN

Dresden ist die Stadt der Kunst, des Barock, der Musik, des Stollens und vielfältiger und genialer Erfindungen. Es handelt sich zwar nicht um die erste Mondrakete oder die Entdeckung eines Wunderheilmittels, doch machen uns einige dieser Erfindungen durchaus das Leben leichter. So reichte die Hausfrau Christine Hardt beim Kaiserlichen Patentamt 1899 ein „Frauenleibchen als Brustträger“ ein, aus dem der spätere Büstenhalter wurde.

GESCHICHTE

Dresden kann auf eine bewegte und wechselvolle Vergangenheit zurückblicken. Als slawische Siedlung am Elbufer gegründet, gehörte das damalige „Nisani“ noch zur Mark Meißen. Bereits in der Mitte des 12. Jahrhunderts wurde die Kirche St. Maria als Zentrum der Siedlung erwähnt – die spätere Frauenkirche. Eine Burg kam hinzu, Straßen wurden angelegt, von denen die Frankenstraße, die von Nürnberg nach Krakau führte, wohl die bedeutendste war.

Hilfreiches: Schraubstock | www.laufradtests.com | https://www.bandschleifertest.net | Funkklingel Test | Gaskocher | Jasper Caven Stoffwechsel Formel Kapsel Erfahrungen | Die Stoffwechsel Formel